Das Lied kennen wir glaube ich alle:
Im Märzen der Bauer
Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen instand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät.
Und regt seine Hände frühmorgens und spät.
Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruh'n.
Sie graben und rechen und singen ein Lied.
Sie freu'n sich wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei.
Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus.
Im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.
(Volkslied aus dem 19. Jhdt., Autor unbekannt -
Das Video habe ich gefunden auf YouTube - von "Kinderlieder zum Mitsingen")
Das Video habe ich gefunden auf YouTube - von "Kinderlieder zum Mitsingen")
Nun, das ist das Offensichtliche von dem das Lied erzählt - es ist im Außen für jeden sichtbar.
Mein Herz beginnt erst so richtig zu hüpfen, wenn ich hinter das Sichtbare schaue, um das Verborgene, den Schatz darin zu entdecken, den inneren Sinn, der hinter allem Offensichtlichen steckt.
Ist es nicht in uns genauso! Auf unserem inneren Feld oder in unserem inneren Garten! - Wir brauchen in uns alle Kräfte (Rösslein), um Ideen und Visionen zu mobilisieren - wir lassen sie für uns arbeiten um unseren Körper, unsere Gedanken, unser Fühlen, unser Handeln und unser Leben (Wiesen und Felder) neu auszurichten auf unserem Lebensweg.
Wir verschaffen uns einen Überblick, lassen Revue passieren, was war und gewinnen Klarheit darüber, wo wir im Moment stehen. Sind wir dabei zu sehr mit Selbstmitleid, Sturheit, Starre, Bitterkeit... beschäftigt, werden sich unsere wunderbaren Ideen und Visionen nur sehr schwer verwirklichen lassen. Bevor wir mit dem säen beginnen, darf unser innerer Boden, die Basis oder unsere innere Einstellung vorbereitet werden. Es wird in uns im wahrsten Sinne des Wortes gepflügt, gelockert und belüftet, damit die Vorhaben gute Voraussetzungen antreffen um sich überhaupt entwickeln zu können. Um diese Voraussetzungen zu schaffen, und den Keimling groß zu ziehen, sind wir jeden Augenblick achtsam und aufmerksam, beobachten uns selbst und korrigieren uns, wenn nötig. (er regt seine Hände frühmorgens und spät)
Mit Hilfe unserer Empfindsamkeit, unserem Einfühlungsvermögen, der nötigen Disziplin und unserer Intuition nähren wir den Keimling und er wächst zu einer kräftigen Pflanze heran. Wir tun unsere Arbeit weiter und färben sie ein mit unserer Freude und Liebe. Die Idee nimmt Form an. Bekommt Gestalt wird sichtbar. Ja, da können wir schon zu singen beginnen, wenn wir Fortschritte machen und in uns alles blüht und gedeiht!
Unser Schaffen erfüllt uns mit Freude und wir machen Schritt für Schritt aufmerksam und liebevoll weiter. So ernten wir die ersten Früchte(Erfahrungen...) unserer Arbeit. Die Früchte (Erfahrungen) werden geerntet, verarbeitet und gelagert, um sie zu gegebener Zeit freudig an andere weiter zu geben und miteinander zu teilen. (da gibt es manch fröhlichen Schmaus)
Text © Daniela Bauer
Soweit meine Überlegungen, vielleicht habt ihr andere und ich bin sehr neugierig auf eure Auslegungen.
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